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Special
Die Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea
Erschienen: 28.4.2002; zuletzt revidiert: 17.7.2002
(Alte Specials werden nicht aktualisiert; Links und Informationen auf dieser Seite können daher veraltet sein.)
Empfohlene Zitierweise:

Special: Die Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea (28.4.2002; zuletzt revidiert: 17.7.2002), in: g-daf-es <http://www.g-daf-es.net/lesen_und_sehen/specials/wm2002.htm>.

Bitte setzen Sie beim Zitieren dieses Beitrags hinter die URL-Angabe in runde Klammern das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Online-Adresse.

Deutschland ist nicht Weltmeister geworden, sondern musste sich in seinem anerkannt besten Spiel während des ganzen Turniers Brasilien mit 0:2 geschlagen geben - ein am Ende sogar verdientes Resultat, wie inzwischen ohne weiteres zuzugeben ist. Nun gut, einem solchen Gegner zu unterliegen, ist natürlich keine Schande. Zudem beging Oliver Kahn in diesem Endspiel seinen einzigen Fehler während des ganzen Turniers, und "wenn Oliver Kahn einen Fehler macht, soll Deutschland halt nicht Weltmeister werden", so Mittelfeldmann Torsten Frings lakonisch, der mit dieser Bemerkung wohl dezent an die nach wie vor vorhandenen spielerischen Grenzen dieser deutschen Überraschungself erinnern wollte. Einer Elf, die indes aus ihrem Potential Hervorragendes gemacht und damit schon jetzt viel Vorfreude geweckt hat auf die Turniere 2004 in Portugal und 2006 in Deutschland, an denen eine ganze Reihe Spieler aus der Mannschaft von 2002 teilnehmen wird. Zusammen mit dem nun auch offiziell besten Spieler der WM, Oliver Kahn, natürlich, der nach seiner Rückkehr aus Japan bereits angekündigt hat, dass 2006 etwas "ganz Großes möglich sein" könnte. Harald Schmidt hat daraus jedenfalls schon einmal die Konsequenzen gezogen, und das "Projekt 04/06" ins Leben gerufen, mit dem er die deutsche Nationalmannschaft auf dem Weg zu den kommenden zwei Titeln begleiten wird. Bleibt noch die Frage, welche Folgen die WM für die Bundestagswahl am 22. September haben wird - wird die Enttäuschung über den verpassten WM-Titel der Opposition zugute kommen, oder die Freude über den nicht für möglich gehaltenen Vorstoß ins Finale der Regierung? Diese Frage werden wir bei der Wahlanalyse am Abend des 22. September unbedingt zu berücksichtigen haben. Und auch dann erst werden wir wissen, ob Verlauf und Resultat des ersten Qualifikationsspiels für die Europameisterschafts-Endrunde 2004 (siehe http://fussball.ticker.de/em2004/quali2004.html) gegen Litauen den Wahlkämpfern nicht noch einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Und noch ein Link:
indirekter-freistoss.de präsentiert eine täglich aktualisierte Fussballpresseschau im Netz. Dabei stehen Fragen nach dem Fussballstil und den sozialen Spielregeln im Mittelpunkt des Interesses.

(17.7.2002)

Den Ball flach halten! Kahnland steht im Halbfinale!

Deutschland heißt ab jetzt Kahnland. Dies stellte gestern in Würdigung der Verdienste des Torhüters der deutschen Fußballnationalmannschaft Oliver Kahn der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Gerhard Mayer-Vorfelder fest. Hintergrund ist, dass Deutschlands knapper 1:0-Erfolg gegen die überlegenen US-Amerikaner im Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft allein den Leistungen des Weltklassetorwarts Oliver Kahn zu verdanken war. Politische Beobachter gehen davon aus, dass der Deutsche Bundestag im Falle einer deutschen Finalteilnahme die Namensänderung zügig beschließen wird.

(22.6.2002)

Keine noch so gute Taktik ist so gut wie ein dummes Tor. Deutschland steht im Viertelfinale! Die spielerischen Leistungen, die Völlers Truppe dorthin geführt haben, waren zwar nicht gerade berauschend, aber die Bilanz stimmt trotzdem: elf Tore geschossen, nur eins zugelassen; Deutschland verfügt mit Oliver Kahn über den vielleicht besten Torhüter des Turniers; Miroslav Klose teilt sich im Moment mit fünf Treffern die Spitzenposition in der Torjägerliste mit dem Brasilianer Ronaldo. Zwar konnte der hochgelobte Michael Ballack die in ihn gesetzten Erwartungen bislang nicht erfüllen, andere Spieler aber haben dagegen umso mehr angenehm überrascht: Dietmar Hamann etwa, Torsten Frings, Christoph Metzelder, Bernd Schneider und natürlich der schon genannte Miroslav Klose. Mit dem auch von den Spielern immer wieder hervorgehobenen Konzept, aufs Kollektiv zu setzen und mit Teamspirit, Athletik und Kampfgeist die zweifellos fehlende spielerische Brillanz wettzumachen, passt Deutschland im übrigen gar nicht schlecht in das Profil einer Weltmeisterschaft, bei der die großen Mannschaften mit ihren großen Spielernamen sich kaum haben durchsetzen können. Auch erschließt sich jetzt allmählich die Raffinesse von Völlers Strategie, den Ball flach zu halten und die Erwartungen an das Team von vornherein zu dämpfen: Schon mit dem Achtelfinale galt das Minimalziel als erreicht, und ein Ausscheiden am nächsten Freitag im Spiel um das Halbfinale gegen die USA wäre sicherlich keine Katastrophe. So kann die Mannschaft befreit aufspielen und ihre Chance zum Weiterkommen suchen. Sollte gegen die Amerikaner tatsächlich ein Sieg gelingen, könnte es im Halbfinale sogar zur Traumpaarung Deutschland-Spanien kommen.

Im folgenden ein paar Hinweise auf weitere interessante Netzadressen zur Weltmeisterschaft:

Ein sehr gutes WM-Special erstellt die Netzeitung: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=590; gut ist auch das der Süddeutschen Zeitung unter http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=sport%2Ffussballwm&datei=index.php.

Beide Sites können mit einem Live-Ticker glänzen, mit dem man sich - Internetanbindung vorausgesetzt - komfortabel über den jeweils aktuellen Spielstand in den laufenden Partien informieren kann. Pluspunkt der Netzeitung: Dort findet man auch eine Übersicht über alle - deutschen - Fernsehtermine zur Weltmeisterschaft.

Die Fußball-Spielregeln sowie weitere Informationen rund um die WM aus erster, nämlich aus FIFA-Hand, lassen sich als pdf-Files von folgender Seite downloaden: http://fifaworldcup.yahoo.com/de/t/ds/

Das Goethe Institut Inter Nationes ist ebenfalls mit einem Angebot zur Fußballweltmeisterschaft am Ball: Unter der Adresse http://www.goethe.de/z/03/wm2002/deindex.htm werden die einzelnen Teilnehmernationen von kundigen MitarbeiterInnen der jeweiligen Goethe-Institute porträtiert (dass dabei aber ausgerechnet über Deutschland nichts zu lesen ist, muss bei einer Institution wie dem Goethe-Institut doch sehr verwundern). Das Goethe-Angebot ergänzt sehr gut die offiziellen Informationen der FIFA: http://fifaworldcup.yahoo.com/de/t/t/g.html

Im Goethe Institut Seoul fand im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine kulturwissenschaftliche Tagung unter dem leicht abseitsverdächtigen Titel "Querpass WM 2002 - Fußball: Kultur" statt. Ziel der von den DAAD-Lektoren in Korea in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut veranstalteten Tagung war es, "einen interdisziplinären, internationalen und interkulturellen Querpass zwischen Sport-, Kultur- und Literaturgeschichte mit Konferenzteilnehmern aus Europa, Japan und Korea zu spielen". Informationen zum Programm gibt es unter http://www.goethe.de/os/seo/depkonf.htm#V5. Eine Rezension der Tagung von Ralf Adelmann und Markus Stauff (beide haben auch mitgewirkt) findet sich auf H-Soz-u-Kult.

Schließlich: Mit mal plakativem, mal hintergründigem Humor wird das Thema Weltmeisterschaft in diesen Wochen in der von Dienstag bis Freitag um 23:15 Uhr bei SAT1 ausgestrahlten "Harald Schmidt Show" aufbereitet. Neben dem eingehend erörterten Weg der deutschen Mannschaft ins Finale spielt das Harald-Schmidt-Weltmeisterschafts-Tippspiel dabei die zentrale Rolle. Das alles findet sich auch im Internet unter der Adresse http://www.sat1.de/haraldschmidt/

(17.6.2002)

Mit viel Glück und dank des wohltätigen Wirkens von Teamchef Rudi Völler, der neuen Lichtgestalt des deutschen Fußballs, hat Deutschland das fußballerische Tal der Tränen verlassen und sich für die Weltmeisterschaft 2002 qualifiziert. Hohe Siege gegen Israel und den Angstgegner USA in den letzten Wochen haben vergangene Schmach - vorläufig wenigstens - vergessen gemacht. Die 0:1-Niederlage gegen Argentinien am 17. April zeigte allerdings auch die derzeitigen Grenzen der deutschen Spielkunst auf. Zum WM-Titel dürfte es daher wohl kaum reichen. Doch wenn nicht alles trügt, wird sich die deutsche Auswahl in Südkorea und Japan zumindest nicht mehr so bodenlos blamieren wie noch bei der Europameisterschaft 2000, als sie bereits in der Vorrunde mit 0:3 gegen Portugal ausschied. Im Folgenden einige einschlägige Webseiten zur WM und zum Fußball in Deutschland:

Über den Weg der deutschen Elf zur WM 2002 informieren das auch sonst interessante WM-Special des Norddeutschen Rundfunks NDR: http://www.ndr.de/wm2002/ sowie die Statistiken von fussballarchiv.de (diese Seite verzeichnet u.a. die Ergebnisse aller Spiele der deutschen Nationalmannschaft von 1908 bis heute). Die aktuellen deutschen Spieler werden unter http://www.ndr.de/ndr/sport/wm2002/kader/index.html im Einzelporträt vorgestellt. Informationen des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) zur Weltmeisterschaft und zur Nationalmannschaft finden sich unter http://www.dfb.de/dfb-team/nationalteam/index.html. Das kommende Weltturnier aus deutscher Sicht stellen die Seiten http://fussballweltmeisterschaft2002.de und http://www.fussball-wm-total.de vor. Welches Potential dieses sportliche Großereignis für den DaF-Unterricht birgt, demonstriert eine verdienstvolle, wenn auch etwas unironische Seite der koreanischen Lektorenvereinigung http://www.lvk-info.org/: http://www.lvk-info.org/lvk-14fusswm.htm, die zahlreiche Links aufführt. Die Geschichte der Weltmeisterschaften aus der Sicht von Österreich, des ewigen Rivalen Deutschlands, wird unter http://www.wm.pta.at/geschichte/geschichte-index.html dargeboten - kryptische, vermutlich nur den Alpenländlern verständliche Anspielungen auf obskure Orte wie Cordoba inklusive. "Blutgraetsche.de" ("Die Blutgrätsche - eins der übelsten Fouls im Fußball: von hinten oder von der Seite dem Gegenspieler in die Beine springen und ihn zu Fall bringen") pflegt den scharfen Kommentar zum aktuellen deutschen Fußballgeschehen.

(28.4.2002)

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letzte Aktualisierung: 8. März 2004
actualizada: 8 de marzo de 2004